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Falkennester im Auswärtigen Amt

David M. Katz. Rathenow. Das Volk hat das AfD-Verhinderungskabinett Schulz wegen eklatanter Inkompetenz zum Teufel geschickt. Mit dieser unseligsten aller deutschen Nachkriegsregierungen räumte auch Baerbock ihren Sessel am Werderschen Markt. Ein spürbares Aufatmen und die bange Hoffnung waberten durch das Land: „Schlimmer kann’s doch jetzt nicht mehr kommen, oder? Der Tiefpunkt ist definiert – ab jetzt kann es nur noch aufwärts gehen!“

O, törichtes Volk! Du hast nach Sodom und Gomorrha noch immer nicht begriffen, wie weit Gottes zerstörerische Allmacht reicht, wenn ER sich einmal in den Kopf gesetzt hat, ein Volk vom Angesicht der Erde zu vertilgen.

Nun gut, seien wir ehrlich – kein Volk hat aufgrund seiner historischen Verbrechen diese apokalyptischen Reiter mehr verdient als die Deutschen. Selbst nach dem Zweiten Weltkrieg kamen sie noch einmal mit dem ausgebombten Auge davon. Die Alliierten sahen aufgrund eigener Unstimmigkeiten davon ab, mit dem römischen Pflug eine Furche durch das Reich zu ziehen und Salz hineinzustreuen, wie das Imperium Romanum das nachhaltigerweise mit Karthago durchexerzierte.

Doch nach dem letzten Kabinett Merkel scheint dem HERRN der göttliche Kragen definitiv geplatzt zu sein. ER sandte uns Hofreiter, Eskin, Baerbock, Habeck … Damit nahm ER der einstmals führenden Wirtschaftsnation die Reputation. Willst Du jemanden zu Fall bringen, dann sieh zu, dass die anderen über ihn zu lachen beginnen! Über wen man lacht, den nimmt man nicht mehr für voll.

Das Auswärtige Amt unter der Frau, deren Namen uns nicht mehr ohne Not über die Lippen kommen soll, leistete seinen hundertprozentigen Beitrag zu diesem Vernichtungsfeldzug. Doch dann war diese Zeit ausgestanden und zarte Hoffnungskeime begannen zu sprießen.

… bis der Black-Rock-Fritze seinen Wunschkandidaten für das Amt des Auswärtigen präsentierte: Johann „Falke Curtis“ Wadephul, den Mann, den Durchstecher vom Hindukusch, der noch vor Amtsantritt Russland zum immerwährenden Feind erklärte!

Das sagt ein "Christdemokrat". Hören Sie: ein CHRIST-Demokrat! Ein Christ, dem von seinem Erlöser ins Stammbuch geschrieben wurde, dass er seine Feinde lieben solle, wie sich selbst. Dämmert Ihnen auch diese Absurdität, diese Bigotterie, diese bodenlose Heuchelei, diese Verlogenheit?

Was rutschen Sie denn da mit gefalteten Händen auf Ihren Knien herum?! Menschenskind, stehen Sie auf! Wollen Sie den Weltenschöpfer mit Ihrem Gejammer und Geplärre zum Einlenken bewegen? Meinen Sie, Gott ließe einen Johann Wadephul zu, wenn IHM noch der Sinn nach Gnade mit dem deutschen Volke stünde?

Werden Sie wach, Mensch! Der Zug ist abgefahren! Wenn Sie das noch können, dann bringen Sie sich in Sicherheit! Flehen Sie Kanada oder Neuseeland oder Australien an Ihnen den Flüchtlingsstatus zu gewähren und hinterlegen Sie Ihre Millionen als Kaution in diesen Ländern. Sie haben keine Millionen? Na, dann Gute Nacht! Eine zweite Nation von Lemmingen wie die Deutschen werden Sie wohl auf diesem Planeten nicht mehr finden.

Ein Außenminister ist der Chefdiplomat eines Staates – so steht es jedenfalls in seiner Stellenbeschreibung. Ein Diplomat ist jemand, der mit seinen Worten äußerst sorgsam umgeht, immer auf ihre Wirkung bedacht, sowohl beim Freund als auch beim Feind. Denn ein Diplomat weiß, dass immer der Empfängerhorizont entscheidet.

Ein Diplomat ist, wer nicht nur die Kunst des Sprechens beherrscht, sondern vor allem des Zuhörens. Ein Diplomat ist jemand, der verstanden hat, dass der Andere auch Interessen hat, die zu berücksichtigen sind.

Ein Diplomat sucht immer nach Wegen des Ausgleichs, der Verständigung, der Konfliktvermeidung oder zumindestens der Konflikteindämmung.

Nun schauen wir mal auf Johann „LeMay“ Badephul: „Russland wird für immer unser Feind bleiben!“ Ein einziger Satz. Ein Satz, der geradezu vom Selbsterhaltungsinstinkt des deutschen Volkes und von dessen Restrationalität fordert, dass dieser Mann lebenslang im Auswärtigen Amte Hausverbot erhält.

Er benutzt das Wort „immer“. Wie definiert er es? Da waren die Nazis ja noch bescheidener mit ihren prognostizierten tausend Jahren des Bestehens ihres Reiches der Finsternis oder der Dachdecker aus Neunkirchen mit seinen hundert Jahren, die er der Mauer noch zugestand.

Die alle kannten wenigstens eine zeitliche Begrenzung. Also hat er keine Ahnung von der Bedeutung der deutschen Sprache – was für einen deutschen Chefdiplomaten ein sicheres Ausschlusskriterium ist – oder aber er geht mit dieser Sprache äußerst leichtfertig um. Auch das ist ein Posten im Katalog der Ausschlusskriterien.

Doch das war nur das geringere Übel an diesem kakophonen Getöse.

Er erklärt Russland zum Feind! Das knüpft nahtlos an die Kriegserklärung seiner Amtsvorgängerin an. Na, hören Sie auch schon die schmetternden Trompeten von Friedrich Liszts „Les Preludes“! Die gaben doch so oft die musikalische Untermalung der Wochenschau, wenn diese zeigte, wie die deutschen Panzer siegreich in die Tiefen des Ostens vorstießen, damit die Einsatzgruppen dann dem östlichen Untermenschentum den Garaus machen konnten.

Es muss so Anfang 1945 gewesen sein, als diese Trompeten ihr letztes gequetschtes Gequieke von sich gaben und einem Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop, dessen Fachgebiet eher der Weinhandel als die Diplomatie war, zu schwanen begann, dass ihn sein extremistisches Verständnis von einem Mit- oder besser gesagt: Gegeneinander der Völker nunmehr in ernsthafte Schwierigkeiten bringen würde.

Nein, Badephul! Wenn du schon von „unserem Feind“ schnatterst, dann beginne das Wort „unser“ wenigstens mit einem großen „U“, damit jedermann sofort weiß, dass du deinen Irrsinn im abgehobenen, weltfremden pluralis majestatis absonderst.

Das zeugte wenigstens mal von einem Rest von Anstand und Ehrlichkeit.

Eine weitere Korrektur sei uns noch gestattet: Dein Feind ist nicht automatisch unser Feind. Behalte mal deine Feinde ruhig für dich! Aber was soll’s! Du bist ja auch nicht unser Außenminister – und das wirst du auch niemals werden. So wie deine Amtsvorgängerin. Hier sagen wir bewusst: Niemals!

Wir sind dem deutschen Grundgesetz verpflichtet und dieses wiederum verpflichtet das deutsche Volk und dessen Amtsträger zum Frieden. Es verpflichtet auch alle deutschen Staatsbürger denen die Akzeptanz zu verweigern, welche dieses Grundgesetz mit Füßen treten. Genau das aber tun solche Kriegserklärungen und Feind-Adressierungen.

Wir, die wir wissen, wer der große Walther Rathenau war, Gustav Stresemann und Hans-Dietrich Genscher, wir aber, die wir sogar noch einen Joschka Fischer kennenlernen durften, der sich weigerte, die Yankees auf ihrem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in den Irak zu begleiten, wir fragen uns, ob wir verdammt sind, mit diesem Lande unterzugehen, das sich gerade auf seine finale Selbstmordmission in Richtung Moskau aufmacht, oder ob der Allmächtige Vater Israels wenigstens ein paar Gerechten erlaubt, diesen Wahnsinn zu überstehen, damit sie nachfolgenden Generationen – natürlich wieder ganz vergeblich – von den Schrecknissen einer deutschen Administration berichten können, welche sowohl die Schlachtfelder von Verdun als auch von Stalingrad völlig vergessen hat – wenn sie denn je von ihnen hörte.

30. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2003
29.04.2025