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Das folgende Anschreiben richtete der Herr Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse in Reaktion auf den Artikel "Ein Bundestagsvizepräsident sitzt auf der Straße - Wolfgang Thierse setzt ein Zeichen" vom 12. Mai 2010, Volumen 16 des Preußischen Landboten, an den Herrn Chefredakteur B. St. Fjoellfross:

Wolfgang Thierse
Mitglied des Deutschen Bundestages
Vizepräsident des Deutschen Bundestages

Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel. (030) 227 - 77028
Fax (030) 227 - 76928
wolfgang.thierse@bundestag.de

Wahlkreis
Hagenauer Straße 3
10435 Berlin
Tel. (030) 442 8388
Fax (030) 442 1603
wolfgang.thierse@wk.bundestag.de

Berlin, 2. Juni 2010

handschriftlich: Sehr geehrter Herr Fjoellfross,

maschinenschriftlich: die Aufregungen sind vorüber - neue werden folgen.

Über Ihre ermunternden Worte zu meiner Aktion vom 1. Mai habe ich mich gefreut, herzlichen Dank! Dass mir über Parteigrenzen hinweg tausendfache Zustimmung signalisiert wurde, finde ich beruhigend - angesichts schriller Kritik und mancher Beschimpfung.

Ich bin sehr froh, dass zehntausende Berliner die Courage hatten, sich den Nazis friedlich und gewaltfrei in den Weg zu stellen, um so unsere Straßen und Plätze zu verteidigen und den Missbrauch des 1. Mai durch Rechtsextreme zu verhindern. Das unüberhörbare Beschweigen von Neonazi-Aktivitäten könnte als klammheimliche Zustimmung missverstanden werden - und das dürfen wir auch künftig nicht zulassen!

Mein Motto bleibt: Ich kann nicht andere Menschen zu couragiertem Verhalten auffordern und mich dann selbst in die Büsche schlagen.

handschriftlich: Richten Sie bitte meinen ganz herzlichen Dank an Michael Hübner aus für seinen so überaus lobenden Artikel!

maschinenschriftlich: Mit freundlichem Gruß

handschriftlich: Ihr Wolfgang Thierse

L 1. Volumen

© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2010
16.06.2010