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Schule im Aufwind

Bettina-von Arnim-Schule bietet wieder 7. Klassen an

Michael L. Hübner
Bildung ist die einzige Ressource, über die Deutschland in beinahe unbegrenztem Umfang verfügen könnte. Leider wurde dieser Quell gesellschaftlichen Wohlstands bundesweit in den letzten Jahren arg vernachlässigt, wie die Pisa-Studien alarmierend belegten. Engagierte Pädagogen wie der Direktor der Lehniner Bettina-von-Arnim-Oberschule, Dr. Hans-Dirk Lenius und sein Lehrerkollegium wollten sich mit dieser Situation nicht abfinden. Mit dem Kampf um den Erhalt und die Innovation ihrer Schule führten sie gleichzeitig den Kampf um ihre Schüler und deren Chancen im späteren Berufsleben. Mit Erfolg, wie man sich am 17. Januar 2009 anlässlich eines Tages der Offenen Tür überzeugen konnte. Mit Hilfe der Landesregierung gilt es nunmehr als sicher, dass die Schule wieder zwei Siebte Klassen ausbilden kann. So stand denn auch der ebenso eifrig in der Sache bemühte Staatssekretär Burkhard Jungkamp vom Brandenburgischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) vor den über 100 Gästen der Schule und zeigte sich zutiefst beeindruckt von dem bisher Erreichten: „Meine beiden Kinder sind der Schule entwachsen, aber glauben Sie mir, wären sie jünger, ich würde sie ohne Zögern hierher schicken! Ich habe mich im Vorfeld informiert: In vielen Disziplinen verzeichnet diese Schule überdurchschnittliche Ergebnisse.“ Eine bessere Referenz konnten sich Lenius und sein Kollegium nicht wünschen. Jungkamp stieß damit in dasselbe Horn wie sein Chef Bildungsminister Holger Ruprecht am 10.11. letzten Jahres, der ebenfalls die Lehniner Oberschule besuchte. Der Staatssekretär weiß, worauf es ankommt. Der gelernte Mathematik- und Physiklehrer war selbst viele Jahre lang Schulleiter. Mit großzügigem und weitläufigem Schulgelände, mit den Sport- und Spielflächen und der einerseits liebevollen, andererseits hohen Ausbildungsansprüchen angepassten Ausstattung empfiehlt sich eine Schule, die sich den verpflichtenden Namen einer der feingeistigsten und emazipiertesten Frauengestalten der deutschen Geschichte gab. 7 naturwissenschaftliche Labore, zwei moderne Computerkabinette, Pausenräume zur aktiven Pausen- und Freizeitgestaltung mit einem Billard, einer Tischtennisplatte, Tischfußball und Sportgeräten sowie selbst ein Hauswirtschaftskabinett machen diese Lehreinrichtung für den Nachwuchs attraktiv. Eine besonderes Highlight ist ein Kleintierkabinett mit lebendigen Vögeln, Mäuschen, Fischen und anderem Getier. Es wird von der Abiturientin Ellen Beuster hingebungsvoll betreut. Viele Eltern und Schüler zeigten sich so begeistert, dass sie auch die mitunter beschwerliche Anfahrt aus den umliegenden Dörfern auf sich nehmen. Unterstützt werden sie dabei durch die Schule, die in bestimmten Fällen einen Schuttle-Service mit einem Kleinbus vorhalten wird. Während die Mädchen der 9., 10. und 13. Klassen für die Besucher ein faszinierendes Tanzprogramm von Showdance bis Cheerleading unter Leitung von Britta Berndt, der Sport und Geschichtslehrerin vorführen, können die zukünftigen Siebtklässler schon von einer Kennenlernfahrt nach Lehnins Partnerstadt Tervuren im Königreich Belgien träumen, mit der die Schule ihre Jüngsten künftig begrüßen will. Die Kosten wird dem Vernehmen nach die Gemeinde tragen. Vielleicht wird Frau Berndt sie dann begleiten, denn sie ist eine zukünftige Klassenleiterin der Siebten Klassen.
Schuf das Kloster Lehnin vor acht Jahrhunderten die Grundlage dafür, dass sich die idyllische Perle der Zauche zum Impulsgeber der Region entwickelte, so hat die Bettina-von-Arnim-Oberschule dieses Erbe erfolgreich aufgenommen um es in die Zukunft seiner Schüler zu investieren.

 
B
8. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2009
17.01.2009