Baaks

zurück zum Landboten

 

zurück zur Stammseite "BÜCHER"

 

Eine Laubhütte an der Synagogenwand
Jüdische Gemeinde feiert Sukkot – das Laubhüttenfest


Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Brandenburg an der Havel Feliks Byelyenkow

(hüb) Kurz nach dem höchsten jüdischen Feiertag, dem Versöhnungsfest Jom Kippur feiert die jüdische Welt „Sukkot“ – das Laubhüttenfest. Ursprünglich eine Art Erntedankfest, wandelte es sich nach dem Auszug der Juden aus Ägypten unter Moses zu einem freudigen Gedenkfest an die lange Wanderung ins Gelobte Land. Man baut Laubhütten ohne Verwendung von Eisennägeln, um an die kärglichen Bedingungen auf der langen Reise zu erinnern und daran, wie wenig ein Mensch eigentlich wirklich braucht, um im Herzen glücklich zu sein. Die Laubhütte ist vergänglich, so wie alle irdischen Besitztümer. Der Ewige allein ist unvergänglich.
Zum diesjährigen Laubhüttenfest der Brandenburger Jüdischen Gemeinde kam sogar Rabbi Pressmann angereist, um den Gemeindemitgliedern den Segen zu erteilen. Doch auch Nichtjuden waren herzlich eingeladen. So beteiligten sich unter anderem der Fraktionsvorsitzende der Linken, Alfredo Förster, Rita Weigelt-Koppe von der Stadtverwaltung und Direktor Dr. Winfried Overbeck vom Domgymnasium an dem Fest. An diesem Tag strahlte der Vorsitzende Feliks Byelyenkow. Von einigen Anwesenden schmerzlich vermisst wurde allerdings Michael D. Kröner, dessen Anwesenheit als Gemeindemitglied und Vertreter des eingesessenen Judentums ein Zeichen des Zueinanderfindens und des allseitigen Willens zur Geschlossenheit vermittelt hätte. In jedem Falle aber bieten solche Feste den Brandenburgern die Möglichkeit, ihre jüdischen Nachbarn kennen zu lernen – eine Gelegenheit die von den Havelstädtern mehr, viel mehr genutzt werden sollte.


Rabbi Pressmann erteilt den Segen

 
B
7. Volumen
© B.St.Ff.Esq., Pr.B.&Co,2008
19.10.2008